Ein Short Straddle ist die Gegenposition zum Long Straddle. Bei einem Short Straddle werden sowohl eine Call Optionen wie auch eine Put Optionen short verkauft. Beide Optionen haben denselben Strike (Ausübungspreis), die gleiche Laufzeit und den gleichen Basiswert. Ein Händler verkauft einen Straddle short, wenn er der Meinung ist, dass es am Markt keine allzu starken Veränderungen geben wird. Eine Vergleichbare Strategie ist der Strangle. Beim Strangle sind die beiden Strikes jedoch unterschiedlich.
Durch den Verkauf der beiden Option erhält der Investor zwei Optionsprämien gutgeschrieben. Der Anleger nimmt jedoch das Risiko in Kauf, dass sich der Kurs des Basiswertes stark (in eine Richtung) schwankt.
Mit einem Short Stradd verkauft der Trader Volatilität. Sinkt die Volatilität des Basiswertes profitiert er davon.
Zusammensetzung von einem Short Straddle
- Short Call
- Short Put
- Beide Optionen haben den gleichen Strike, die gleiche Laufzeit und den gleichen Basiswert
- In aller meisten Fällen werden at the money Optionen verkaufen. Bei Forwards oder Währungen wird ein Strike in der Nähe vom aktuellen Forward-Kurs gewählt.
Erwartung, Einsatz:
Ein Investor erwartet bei einem Short Straddle, dass der Kurs des Basiswertes nicht stark schwankt und auch bei Verfall noch in der Nähe des Ausübungspreises liegt. Ein Straddle wird oft verkauft, wenn der Trader ein Rückgang der Volatilität erwartet. Sinkt die Volatilität sind die beiden leerverkauften Optionen weniger Wert und können günstiger zurückgekauft werden.
Payoff eines Short Straddles bei Verfall
Je nähere sich der Preis des Basiswertes beim Verfall am Strike befindet, desto höhere ist der Gewinn, welcher ein Anleger mit einem Short Straddle erzielt. Im Idealfall schlisst der Basiswert exakt auf dem Niveau des Strikes. In diesem Fall liegen beide Optionen am Geld und sind ohne Wert.
Der Short Straddle hat bei Verfall einen Wert von:
Ein Straddle hat bei Verfall folgenden Wert
-Max (0; St – X1) – Max (0; St-X2)
St = Schlusskurs
X1 = Strike Call
X2 = Strike Put
Die Rendite bei Verfall beträgt
Um den Gewinn beziehungsweise Verlust zu berechnen müssen die beiden Optionsprämie welche der Investor aus dem Verkauf der beiden Optionen erhalten hat miteinbezogen werden.
-Max (0; St – X1) – Max (0; St-X2) + O1 + O2
O1 = Bezahlte Optionsprämie Call
O2 = Bezahlte Optionsprämie Put
Bei einem Straddle wird mindestens eine der beiden Optionen wertlos verfallen. Der Gewinn / Verlust berechnet sich aus der erhaltenen Optionsprämie abzüglich, dem Wert der Option, welche im Geld notiert.
Breakeven Point bei einem Short Straddle
Ein Short Straddle hat zwei Breakeven Points. Ein Breakeven Punkt liegt unter dem Strike, der zweite über dem Strike. Der Händler macht einen Verlust fall der Kurs bei Verfall unter dem unteren Breakeven Point liegt und wenn der Kurs über den oberen Breakeven gestiegen ist.
Maximalle Gewinn
Der maximalle Gewinn wird erzielt, wenn der Kurs des Basiswertes bei Verfall genau auf dem Niveau des Ausübungspreises liegt. In diesem Fall sind beide Optionen wertlos und der Trader realisiert einen Gewinn in Höhe der beiden Optionsprämie.
Maximalle Gewinn = Optionsprämie Call + Optionsprämie Put
Maximalle Verlust
Da eine Call Option leerverkauft wird ist der potenzielle Verlust bei einem Short Straddle unendlich.
Straddle sollten nur von professionellen Tradern leerverkauft werden. Die Optionsstrategie bedarf neben ausreichend Erfahrung mit Optionen ein gutes Verständnis wie die Volatilität den Optionspreis beeinflusst. Investoren müssen neben der Kursentwicklung des Basiswertes, vor allem das Vega und Theta im Auge behalten.
Nick Leeson war Anfang 90er Jahre Händler bei der Barings Bank. Verluste mit Short Straddles auf den Nikkei Index führte zum Bankrott seines Arbeitgebers.