Ein Peer-to-Peer (P2P)-Netzwerk ist ein verteiltes Computernetzwerk, in dem alle Computer oder „Peers“ gleichberechtigt sind und gemeinsam an Aufgaben arbeiten. Im Gegensatz zu traditionellen Client-Server-Netzwerken, bei denen einige Geräte Aufgaben für andere ausführen, teilen und nutzen Geräte in P2P-Netzwerken ihre Ressourcen gleichmäßig.
In einem P2P-Netzwerk teilt jedes Gerät, auch als Peer bekannt, seine Bandbreite, Speicherkapazität und Rechenleistung mit anderen Peers. Wenn ein Peer eine Anfrage für eine Datei oder einen Dienst stellt, suchen die Peers im Netzwerk gemeinsam nach dieser Datei oder diesem Dienst. Da es keine zentrale Server gibt, sind P2P-Netzwerke in der Regel robuster und widerstandsfähiger gegen Ausfälle. Wenn ein Peer ausfällt, hat dies keinen Einfluss auf das gesamte Netzwerk, da andere Peers die Aufgaben übernehmen können.
P2P-Netzwerke sind bekannt für ihre Anwendung in File-Sharing-Systemen wie BitTorrent, in digitalen Währungen wie Bitcoin und in verteilten Rechenprojekten wie Folding@home. Sie sind auch die Basis für dezentralisierte Anwendungen (dApps) und blockchainbasierte Plattformen.
Es gibt jedoch auch Herausforderungen im Zusammenhang mit P2P-Netzwerken. Diese können Sicherheitsprobleme, Datenschutzbedenken und rechtliche Fragen rund um das Teilen von urheberrechtlich geschütztem Material umfassen.
Trotz dieser Herausforderungen ermöglichen P2P-Netzwerke den direkten Austausch von Informationen und Ressourcen zwischen Geräten, wodurch sie eine Schlüsselrolle in der Weiterentwicklung von verteilten und dezentralisierten Technologien spielen. Sie ermöglichen eine erhöhte Skalierbarkeit und Ausfallsicherheit und bieten eine alternative Netzwerkstruktur zur traditionellen Client-Server-Architektur.